Wir können für die nächste Generation den Teufelskreis aus chronischen Erkrankungen, Müdigkeit und Antriebslosigkeit durchbrechen!
Nährstoffe spielen dabei eine wichtige Rolle, denn sie sind der Treibstoff für ein energievolles Leben.
Lies dazu mit deinen Kindern die Nährstoffgeschichte, denn sie droht nicht, sondern inspiriert und zeigt Lösungen. Positiv assoziiert, ohne starre Verbote!
Martin Krowiki I Happy-Blood
Zum Inhalt ...
Was ist die Junkfood-Spirale?
Schon als Kinder lernen wir bereits in sehr jungen Jahren, auf Reize zu reagieren, die wir attraktiv finden. Dies können visuelle, akustische oder auch sensorische Reize sein. Sobald wir eine positive Verbindung zu einem Reiz hergestellt haben, wollen wir diesen Reiz immer wieder erleben und stärken dadurch die Verknüpfung.
Zum Beispiel etwas Süßes als Trost oder zur Belohnung zu essen.
Als Eltern sollten wir uns umso mehr bewusst sein, wie wichtig es ist, dass unsere Kinder mit gesunden Lebensgewohnheiten aufwachsen!
1. Spirale erkennen: Reiz – Verlangen – Belohnung – Gewohnheit
„Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“, so lautet ein bekanntes Sprichwort.
Reize sind die Dinge, die unsere Aufmerksamkeit erregen – manchmal auch ganz unbewusst. Wenn wir uns nicht klar machen, welche Reize auf uns und unsere Kinder einströmen, können sie uns alle stark beeinflussen.
Das ist auch mit den Reizen in unserer Nahrung so. Wir sollten die Augen offenhalten und wachsam darauf achten, ob wir gerade zum Kauf verführt werden oder ob es unsere eigene Entscheidung ist, was wir kaufen – sonst können wir schnell auf die Tricks der Lebensmittelindustrie hereinfallen.
Kindern eine gesunde Ernährung näher zu bringen, bedeutet nicht nur, dass sie viel Gemüse essen. Es ist auch wichtig, mit ihnen über die Lebensmittel und ihre Herkunft zu sprechen. Es beginnt damit, dass Kinder den Unterschied zwischen natürlichen und hochverarbeiteten Lebensmitteln kennenlernen. Sie können schon früh verstehen, was Schlappmacher-Essen und was Superkraft-Essen ist, und lernen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
Eltern können ihren Kindern spätestens im Grundschulalter erklären, dass sie nicht bereit sind, für bunt verpackte Zuckerprodukte ihr Geld auszugeben, und ihnen das nötige Rüstzeug geben, um zum Nährstoff-Profi zu werden.
Lass dein Kind zum Nährstoff-Profi und Food-Detektiv werden
Dazu braucht es aus meiner Sicht nur 3 Regeln:
- Kinder üben früh Entscheidungen zu treffen
Da kommt das Taschengeld ins Spiel: Lass dein Kind seine Süßigkeiten selbst kaufen, von seinem Taschengeld!
Dadurch bekommt es ein eigenes Verhältnis zu den Produkten und lernt, sich bewusst dafür zu entscheiden:
A: das Geld ist für immer weg, doch das Vergnügen hielt nur kurz
B: das Geld sparen und dabei zu beobachten, wie das Gesparte wächst, um sich auch mal einen größeren Wunsch zu erfüllen, der ein längeres Vergnügen verspricht
- Kinder drehen die Verpackung um
Parallel solltest du dir mit deinen Kindern angewöhnen, ab jetzt die Verpackungen umzudrehen und statt der Werbeversprechen die Zutatenlisten zu lesen. Diese gemeinsame Erkunden kann ein schönes Ritual beim gemeinsamen Einkaufen werden.
„Weißt du denn, was du da isst?“,
ist ein guter Einstieg in das Gespräch.
„Lies doch mal vor, was da auf der Zutatenliste steht!“,
ist ein weiterer spannender Punkt.
Wundere dich nicht, wenn dein Kind die Zutaten kaum aussprechen kann. Das geht den meisten Erwachsenen genauso. Doch ich wette mit dir, dass es darüber nachdenken wird, ob es das Lebensmittel lecker findet. Vielleicht ahnt es, dass ja doch nur die Serienheld*innen da gerade so verlockend sind …
Und schon ist der Prozess gewonnen. Denn im ersten Schritt ist es wichtig, dass Kinder sich bewusst werden, was sie essen: ein natürliches Lebensmittel oder ein Produkt aus der Fabrik.
Um dich darin zu unterstützen, habe ich die Nährstoffgeschichte geschrieben. Lest gemeinsam das Buch und kommt über die Unterschiede natürlicher und verarbeiteter Lebensmittel ins Gespräch.
So werden Kinder nach und nach zu Nährstoff-Profis und Food-Detektiv*innen, die die Inhaltsstoffe der Produkte, die sie konsumieren, immer besser verstehen.
- Eltern haben Geduld und akzeptieren die Entscheidung
Hab Geduld und gib deinem Kind den Raum, eigene Entscheidungen zu treffen.
Was kann dabei (vielleicht) passieren?
- Dein Kind gibt erstmal viel Geld für Junkfood aus und feiert diese „Freiheit“. Vielleicht wird ihm auch übel, von zu viel Zucker, Fett und Salz. Das kann durchaus mal heilsam sein.
- Dein Kind hat auch mal andere Wünsche und merkt, dass nun das Geld dafür fehlt. Junkfood macht nicht lange zufrieden, das wird es in diesem Moment lernen.
- Dein Kind entscheidet beim nächsten Mal, etwas weniger Junkfood zu kaufen oder lieber etwas Gesundes zu Hause zu essen.
- Du siehst, wie wichtig deine Vorbildfunktion ist. Sofern gesunde Ernährung noch nicht ausreichend in deinem Alltag integriert ist, so motiviert dich diese Vorbildfunktion bestimmt, auch kleine Schritte zu verändern. Zeig es deinem Kind offen. Verstecke und heimliche Völlerei zerstören nur euer Vertrauen, denn Kinder bemerken das…schnell.
- Vielleicht hat auch jeder in der Familie seine eigene Naschbox, damit Kinder nicht zuhause sämtliche Naschi-Vorräte ausräubern.
Übrigens, für viele Fragen, die du dir rund um die gesunde Ernährung in diesem Prozess vielleicht stellen wirst, findest du beim Gesundheitsportal von Schnelleinfachgesund fundierte und leicht verständliche Antworten.
Deine 3 wichtigsten Aufgaben in diesem Prozess:
- Sorge dafür, dass dein Kind sich zu Hause immer mit gesunden Lebensmitteln satt essen kann und gib ihm eine gesunde Verpflegung mit in die Schule.
- Lebe ihm selbst einen gesunden Lebensstil vor.
- Sprich mit ihm über seine Erfahrungen und lass dein Kind damit nicht allein.
Vor allem für Kinder ist es nicht immer einfach, sich gesund zu ernähren
Und zweitens sind Kinder einer speziell an sie gerichteten Lebensmittelwerbung recht schutzlos ausgeliefert. Werbung, vor allem an den Eltern vorbei, über Social Media und das Internet ist voll von Botschaften, die den Kindern sagen, was sie kaufen und essen sollen.
Enttarne gemeinsam mit deinem Kind den Wolf of Candystreet! Wie McDonald’s & Co. Kinder mit Influencern ködern
Schaut euch dieses Video zusammen an und sprecht darüber!
Reize verstehen und den Moment der Entscheidung nutzen
Wir Eltern sind diejenigen, die Kindern beibringen, wie sie mit Reizen umgehen sollen. Wenn ein Kind einen Reiz sieht, hat es eben diesen Moment der Entscheidung, was es tun soll. Es kann erkennen, was passiert und sich bewusst dafür oder dagegen entscheiden.
Als Eltern können wir auch in der Ernährung diesen Prozess aktiv begleiten.
Statt des Besuchs der Fast-Food-Kette als Belohnung könnte es ein besonders schönes Event sein, zu Hause selbst Burger und Pommes zuzubereiten.
Dadurch lernt dein Kind schrittweise ein neues Verhalten, welches es nach ähnlichem Muster mit neuen Reizen und positiven emotionalen Emotionen besetzen kann.
Neu: Burger und Pommes bedeutet ein stolzes „Selbst gemacht“, gemütlich zu Hause
Statt: Burger und Pommes bedeutet Fast-Food-Kette und Plastiktablett
Wichtig ist es, zu verstehen, dass alte Gewohnheiten gerade bei Erwachsenen selten ganz verschwinden. Tappen wir doch mal in alte Muster zurück, so sollten wir gnädig und verständnisvoll mit uns sein – und trotzdem den neuen Weg beibehalten.
2. Gewohnheiten wechseln, mit diesen 4 Grundsätzen
Denke dran, schon kleine Erfolge zu beachten und zu „feiern“!
Rückschläge sind normal. Diese gilt es dann einfach zu erkennen und weiterzumachen.
Mit diesen 4 Grundsätzen ist ein Wechsel der Gewohnheiten Schritt für Schritt möglich. Aus Kontrollverlust wird Selbststeuerung.
1_Bewusst wahrnehmen
Mach dir klar, in welchen Situationen dein Kind besonders stark mit Reizen konfrontiert wird. Erstelle eine Liste mit allen Situationen, in denen es zum Essen ungesunder Lebensmittel verleitet wird.
2_ Aktive Ersatzhandlungen
Plane bewusst neue und positive Ersatzhandlungen ein und bitte auch das Umfeld deines Kindes um Mithilfe.
Hat dein Kind zum Beispiel wieder Lust auf Süßigkeiten, so kann es eine Ersatzhandlung sein, dass es zuerst etwas Rohkost knabbert oder Obst isst, bevor es die Süßigkeiten bekommt.
Bei süßen Fruchtsaftgetränken kannst du zuerst den Wasseranteil erhöhen und dann gemeinsam einen Tee auswählen, aus dem ihr ein Ersatzgetränk zubereitet.
3_ Neue Gedanken
Statt: „Hmmm, ich liebe Nutella. Das ist einfach sooo lecker.“
Beispiel Nutella:
Ich weiß, ich mache mir gerade keine Freunde und ja, ich finde den besonderen Geschmack von Nutella auch lecker. Das ist ja auch kein Wunder, bei den Zutaten. Außerdem verbinde auch ich damit schöne (Kindheits-)Erinnerungen.
Und ja, ab und zu überkommt es mich mal und ich esse auch Nutella, meist im Urlaub.
Doch ich kaufe Nutella nicht. Bei uns zu Hause gibt es keinen Nutella-Vorrat und ich lebe meinen Kindern diese „Obsession“ nicht vor, die sie ja bei so manchem ist.
Ich verhindere dadurch bei meinen Kindern positive Nutella-Erlebnisse, damit sie dann nicht ein Leben lang am „Nutella-Haken“ hängen.
Und weißt du was? Sie vermissen NICHTS. Nutella spielt in unserem Alltag ganz einfach KEINE Rolle.
Willst du das auch? So könntest du dir und deinem Kind in einem ersten Schritt bewusst machen, dass es kein Wunder ist, dass Nutella schmeckt, da es ja hauptsächlich aus Zucker und Fett besteht.
Lest gemeinsam die Zutatenliste und fragt euch, ob ihr das wirklich essen wollt?
Foto. Verbraucherzentrale Hamburg
Setze dir kleine Ziele, und denke immer daran: Dein Kind lernt gerade lebenslange Ernährungsgewohnheiten – am besten ohne „Abhängigkeiten“.
4_ Nutze Unterstützung
Beziehe das Umfeld (Großeltern, Freund*innen, Pädagog*innen, Nachbar*innen) mit ein und informiere auch diese über die neuen Rituale. Sobald dein Kind zum Beispiel Süßigkeiten geschenkt bekommt, kannst du es liebevoll an die neue Gewohnheit erinnern. Zum Beispiel diese: erst zu genießen, wenn es vorher etwas Gesundes gegessen hat.
Ein Verbieten der Süßigkeiten halte ich absolut nicht für sinnvoll. Kinder wachsen mit diesen Produkten auf, und sie wollen sie probieren. Sollen sie auch.
Unsere Aufgabe als Eltern ist es, dass sie nicht lebenslang am „Haken“ der großen Konzerne hängen, sondern sich bewusst für diese Produkte entscheiden.
Im Buch Die Nährstoffgeschichte hat Nährstoffi Deee dazu einen passenden Merkspruch bereit:
ist kein Problem, das ist ja klar!
Doch bitte, bitte nie vergessen,
genug Nährstoffe zu essen!“
Hast du dich schon für unsere Nährstoffi-Briefe angemeldet?
Du erhältst sofort zwei Workbooks mit vielen Ideen zur Umsetzung neuer Gewohnheiten:
- „Praktische Nährstoff-Tipps für mehr Superkräfte im Familienalltag“
- „13 Tricks für eine flache Zuckerkurve“
… und dann wöchentliche Nährstoff-Briefe, in denen du mehr über die Themen Kinderernährung, stabiler Blutzucker, echtes Essen und hochverarbeitete Lebensmittel erfährst.
3. Regeln erstellen: Wenn – dann
Regeln schützen vor chaotischen Entscheidungen
Beispiel: Beim gemeinsamen Einkaufen lest ihr immer die Zutatenliste und dein Kind kann sich EINE hochverarbeitete Süßigkeit (zum Beispiel Nutella) und eine natürliche Nascherei (zum Beispiel Himbeeren oder Nüsse) aussuchen. So kommt ihr auf jeden Fall über Inhaltsstoffe ins Gespräch.
Regeln als eine klare Haltung gegenüber den hochverarbeiteten Lebensmitteln
Zum Beispiel vor dem unbewussten Verlangen reizvoller Lebensmittel, wie es sie auch im Kino gibt:
Zum Beispiel:
Wenn wir ins Kino gehen, dann gelten folgende Regeln:
- Vorher sattessen.
- Nur 1 Süßigkeit und 1 Getränk in der kleinsten Variante, egal wie verlockend die Preis-Leistungs-Angebote großer Portionen sind.
Ein Plan verknüpft bestimmte Möglichkeiten mit gezieltem Handeln!
Walter Mischel, psychologische Fakultät der Universität Columbia (2)
Kommuniziere die Regel dann am besten vorab. Sie gibt euch die klare Vorgabe, was in einer verführerischen Situation zu tun ist. Und diese Momente kennt ihr alle: Kindergeburtstag, Großelternbesuch, Filmabend, Halloween, Weihnachten oder einfach der normale Wocheneinkauf im Supermarkt.
Regeln stärken die Kompetenz im Umgang mit Geld
Die Ernährung von Kindern und Jugendlichen ist heutzutage oft nicht besonders gesund. Ein Grund dafür ist, dass Junkfood überall lauert:
Fertiggerichte, süße Snacks und Getränke, die einfach und schnell zu bekommen sind. Diese ungesunde Ernährungsweise hat jedoch oft Folgen für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen.
Der bewusste Umgang mit dem eigenen Taschengeld kann jedoch dazu beitragen, dass die Kinder und Jugendlichen sich gesünder ernähren.
Schau dir dazu auch diese Statistik an: Beliebteste Ausgaben des Taschengelds bei Kindern in Deutschland im Jahr 2018
Die Regel könnte lauten:
„Süßigkeiten, Chips, Fast Food und Softdrinks bezahlst du selbst von deinem Taschengeld.“ Das kann zur Folge haben, dass es sich Kinder und vor allem Jugendliche einmal mehr überlegen, ob sie wirklich so viel eigenes Geld dafür ausgeben wollen. Statt (heimlich) sowieso ihr Taschengeld für Süßwaren auszugeben, ist es nun eine „Regel“.
Das ist natürlich ein Prozess, doch die Chancen stehen gut, dass sie sich nach und nach eher für die gesünderen Lebensmittel zu Hause entscheiden, für die sie nichts bezahlen müssen. Ich habe bei meinen Kindern damit gute Erfahrungen gemacht.
Lies auch:
Klare Regeln haben die stärkste Kraft!
- Naschen nur als Nachtisch.
- Keine Süßigkeiten zum Frühstück.
- Der Montag ist ein zuckerfreier Tag.
- Wir essen nicht in Fast-Food-Ketten.
- Wir schauen immer auf die Zutatenliste, bevor wir hochverarbeitete Lebensmittel kaufen.
- Es gehört immer etwas Rohkost in die Lunchbox.
- Süßigkeiten, Chips und Softdrinks werden vom Taschengeld bezahlt.
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Wichtig: Regeln brauchen Übung!
Denn nur so werden die Regeln Teil ihres Alltags und können ihnen langfristig helfen, die Ziele zu erreichen.
Bitte denkt dran, dass die Regeln, die ihr euch vornehmt, nicht zu komplex, sondern einfach sind.
Sonst werden sie schnell wieder vergessen.
Regeln sind nicht dasselbe wie Willenskraft
Den eigenen Willen umzusetzen, ist gar nicht so einfach, wie es sich anhört. Tatsächlich ist es für die meisten von uns sehr schwer, uns selbst zu kontrollieren und unseren Impulsen zu widerstehen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Umsetzung guter Gewohnheiten im neuen Jahr.
Das gilt auch für Kinder, wenn es darum geht, neue Gewohnheiten zu entwickeln. Daher solltest du nicht davon ausgehen, dass allein der Wille deines Kindes ausreicht, um etwas zu verändern.
Vielleicht hast du es selbst bei dir schon beobachtet, wenn es um das Abnehmen geht: Auch in diesem Fall ist es effektiver, eine hemmende Regel zu entwickeln, die dich davon abhält, deinem Heißhunger nachzugeben.
Diese Regel sollte klar und verständlich sein und dich daran erinnern, dass es negative Folgen hat, wenn du diesem Impuls nachgibst. Besonders wirkungsvoll ist es, wenn du diese Regel mit einer Ersatzhandlung kombinierst.
Eine selbst entwickelte, hemmende Regel ist wirkungsvoller, weil du damit eine Art vernünftige Begründung hast, warum du dir überhaupt etwas versagen sollst. Eine Regel macht klar, dass es negative Folgen hat, dem eigenen Impuls nachzugeben, und positive, wenn man durchhält.
Silvia Bunge, Leiterin des Labors für kognitive Steuerung an der Universität Kalifornien in Berkeley, Oxford University Press
4. Perspektive wechseln: Nährstoffe statt Füllstoffe
Wie sieht das Produkt ohne Verpackung aus? Wollt ihr das wirklich essen?
Dies ist natürlich je nach Reiz und Person sehr individuell. Dem einen gelingt es, sich der großen Portionen voller Fett und Zucker bewusst zu werden; für meinen Sohn waren Gummibärchen entzaubert, als er erfuhr, dass Gelatine aus Tierknochen hergestellt wird.
Das Marketing der Influencer*innen lässt sich mit Teenagern entzaubern, wenn man ihnen den Weg ihres Taschengeldes erklärt. Von ihrer Tasche in die des vermeidlichen „Stars“. Warum empfiehlt er dir wohl dieses Produkt?
Schau dir mal gemeinsam mit deinen Kindern dieses Video an: Im Privatjet ins Labor, um Zuckerwasser zu testen! Unfassbar!!!
Die meisten Teenager hätten ja selbst gern mehr Geld zur Verfügung und beginnen mit ersten Schülerjobs. Da hat man doch gleich einen guten „Aufhänger“.
Lenke den Fokus auf die Qualität, weil ihr es euch wert seid. Gerade in Zeiten des Sparens lohnt es sich, am „Schrott“ zu sparen.
„Es gibt jedoch einen anderen, produktiveren Weg, die Steuerungsfunktion des Gehirns zu nutzen: Formulieren Sie klare Aussagen über den Reiz. Wenn Sie geschmacksoptimierte Lebensmittel als etwas Schlechtes ansehen und diese Erkenntnis so abspeichern, dass sie jederzeit zugänglich ist, sind Sie besser gegen automatische Reaktionen gewappnet. Dann fällt auch die Entscheidung für die gesündere Alternative leichter.“
Quellen:
(1) Interview des Autors von „Das Ende des großen Fressens“ ,David Kessler, mit James Leckmann, MD, Professor für Kinderpsychatrie und Kinderheilkunde, Kinderforschungszentrum der medizinischen Hochschule der Universität Yale
(2) Interview des Autors von „Das Ende des großen Fressens“ ,David Kessler, mit Walter Mischel, psychologische Fakultät der Universität Columbia