Heißhunger – 13 SOS Tipps für die Familie

von | Gesunde Kinderernährung, Zuckergehalt in Lebensmitteln

Lesedauer 7 Minuten

Jeder kennt ihn, den Heißhunger. Dieses unbändige Verlangen nach Essen, weil der Körper dringend Nährstoffe braucht. Dabei ist das Verlangen gerade nach Süßem, Salzigem oder Fettigem meist besonders stark. Dadurch kann Heißhunger schnell zu einer Kalorienfalle werden. Vor allem auch für Kinder und Jugendliche, wenn diese gern zu süßen Sachen greifen. 

Lies auch: 7 einfache Lösungen, damit Zucker dir und deinen Kindern nicht schadet

Darum ist es besser, vorzubeugen, damit dein Körper erst gar nicht in diese Situation kommt. In diesem Blogartikel liest du kurz und knapp über die 7 wichtigsten Gründe für Heißhunger und ich zeige dir, wie du deine Gewohnheiten so umstellen kannst, dass Heißhunger für dich und deine Familie kein Thema mehr ist. 

Du „brauchst“ schnell etwas Süßes, Salziges oder Fettiges, weil…

1. du dich zu wenig bewegst

Dein Stoffwechsel und dein Insulinhaushalt sind träge.

Bleib aktiv und gehe zum Beispiel 10.000 Schritte am Tag.

2. deine Nahrung einen zu hohen Anteil an Zucker hat

Lass Weißmehl und Zucker weg.

3. du viel nebenbei isst und Stress hast 

Dadurch ist dein Blutzucker ständig in einer Berg-und Talfahrt unterwegs (Blog: “Wie Zucker, Blutzucker, Insulin und Stress das Abnehmen beeinflussen”) Lies hier, wie du deinen Blutzucker niedrig hälst: “9 praktische und familientaugliche Tipps für einen niedrigen Blutzucker und mehr Erfolg beim Abnehmen”

Vermeide stressbedingtes Essen und vor allem die Naschereien.

4. dein Körper nach Nährstoffen ruft

Achte auf genug Vitamine, Mineralien, Eiweiß, gesundes Fett und Ballaststoffe.

(Grüne) Rohkost, Nüsse und Quark sind schnelle Helfer!  

5. deine Darmflora (das Mikrobiom) durcheinander ist

Grafik mit einer Aufstellung darmgesunder Lebensmittel

Ist der Darm aus dem Gleichgewicht, kann Heißhunger die Folge sein. 

Iss was Darmfreundliches und meide Zucker!
Fermentiertes Gemüse, wie Sauerkraut
Generell Gemüse
Zwiebeln, Lauch, Kartoffeln
Beeren, evt. Smoothie mit Kefir
Trockenfrüchte (Rosinen sind sehr basisch, also gut)
Haferkleie, evt. im Smoothie
Joghurt (evt. Heumilch), Kefir, Molke, Buttermilch
Schmand, Saure Sahne, Crème fraîche
Kombucha
Dunkle Schokolade oder Riegel
Leinsamen
Abgekühlte Kartoffeln, Reis oder Nudeln
Nudeln aus Linsen und Kichererbsen
Nüsse, Samen, Kerne
viel Trinken, mgl. stilles Wasser

6. dein Alltag zu viele ungünstige Gewohnheiten hat

Ständiges Snacken?

Iss dich zu den Hauptmahlzeiten richtig satt, und stelle dir gesunde Snacks bereit, wie zum Beispiel: Nüsse, Rohkost, Obst, Quark, Käse

Gern „mal was Süßes“ als Belohnung?

Belohne dich lieber mit Aktivitäten! Zum Beispiel einem Anruf bei einem lieben Menschen, dem du stolz von deinen Erfolgen erzählen kannst. Oder einen Ausflug, den du schon so lange vor der herschiebst. 

Manchmal Essen wir auch, um uns ein Gefühl der Geborgenheit und der Zufriedenheit zu bescheren. Doch das Glück hält nicht lange an. 

Sport, Meditation oder ein Gespräch sind schöne Alternativen.

Das haben wir schon immer so gemacht!

…ja und? Willst du das wirklich? Beginne kleine Schritte zur Veränderung, und bleib dran, auch wenn es mal nicht perfekt läuft. Das ist menschlich und geht jedem so, möchte ich behaupten.

Wir nehmen auch Essgewohnheiten aus unserer Kindheit mit. 

Stelle sie auf den Prüfstand und ändere das, was dir nicht gut tut! 

Finde Alternativen statt Verbote.

Probiere immer wieder etwas Neues aus und bereichere deinen Alltag. Entdecke deine Begeisterung für die Superkraft der Nährstoffe in gesundem Essen. So, wie es in unserem Buch „Die Nährstoffgeschichte“ auch den Kindern gelingt, wirst auch du dadurch eine neue Perspektive auf natürliche Lebensmittel erlangen und diese wird dich darin unterstützen, mehr gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag zu integrieren.

7. gemeinsamer (Heiß)hunger verleitet

Wie isst du in Gemeinschaft?

Lässt du dich ablenken, und spürst so nicht genau wann du satt bist?

Steigt dein Appetit und du isst gern mit anderen mit, obwohl du gar keinen Hunger hast?

Beobachte dich dabei und lerne dich kennen. So schaffst du es, mehr auf deine wirklichen Bedürfnisse zu achten!

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 3 Basics gegen Heißhunger

Frisch gekochte Gemüsesuppe mit Brot auf einem Holztisch.

@Foto: Canva

Iss dich zu drei Mahlzeiten am Tag satt und verzichte auf Snacks. 

Gemüse, Kerne, Samen und Gemüse auf einem Tisch.

@Foto: Canva

Achte bei den drei Mahlzeiten auf einen hohen Anteil an meist pflanzlichem Eiweiß und auf Ballaststoffe.

Verschiedene Backwaren, mit Zucker bestreut, auf einem Tisch.

@Foto: Canva

Vermeide Weißmehl und Zucker.

3 Bonustipps gegen Heißhunger

Nutze die Kraft natürlicher Appetitzügler

Grafik mit Appetitzüglern, bei Heißhunger.

Natürliche Lebensmittel können den Appetit bremsen.

  • Pfefferminze
  • Grüntee
  • Ingwer
  • dunkle Schokolade
  • Hülsenfrüchte
  • (gefrorene) Beeren
  • Bitterstoffe
  • Chilli und Pfeffer
Grafik über den Zahnpastatrick gegen Heißhunger.

Gerade bei Kindern kann das ein gutes Ritual werden, um die Nascherei am Abend zu umgehen.

Putze dir nach dem Essen die Zähne und signalisiere so deinem Körper „Feierabend für heute“. Pfefferminze zählt zu den natürlichen Appetitszüglern.

Grafik mit dem Bild eines Lamas, zum langsamen kauen.

Die Gabel beim Kauen abzulegen verschafft Zeit beim Kauen.

Denn deine Verdauung beginnt im Mund!  

Deine Vorteile

  • du nimmst mehr Nährstoffe auf
  • du bist schneller satt
  • dein Darm kann besser arbeiten

Starte mit den ersten drei Bissen einer Mahlzeit.

Kau LALA – wann immer du daran denkst.

Höre bei Gesprächen aufmerksam zu und nutze die Zeit zum Kauen!

Mein Fazit

Heißhunger ist meist eine Folge vieler kleiner ungünstiger Gewohnheiten.

Die gute Nachricht ist, dass du diese nach und nach verändern und in deinen Alltag integrieren kannst. Dafür braucht es kein teures Superfood und keine neue Küchenmaschine, sondern etwas Geduld und Begeisterung für natürliche Lebensmittel. Wenn du bereits deine Kinder für die Superkraft der Nährstoffe in natürlichen Lebensmitteln begeistern möchtest, dann empfehle ich dir das Buch „Die Nährstoffgeschichte“Schau doch mal rein… Zur Leseprobe

Maren Bucec I Ernährung. Einfach. Machen.

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