Warum ist gesunde Ernährung für Kinder oft langweilig?

von | Gesunde Kinderernährung

Lesedauer 12 Minuten

Jeder der Kinder hat, weiß, wie es ist, wenn Kindern gerade das gesunde Essen nicht schmeckt oder sie ganz einfach keine „Lust“ darauf haben.

Aber ist nicht gerade der Genuss und die Freude das Wichtigste bei den Mahlzeiten? Dabei starten Kinder mit einem natürlichen und intuitiven Gespür dafür, was ihnen gut tut und wann es Hunger hat.

Gerade bei Babys kannst du das gut beobachten. Hunger, Durst, Sättigung, Geruch, Geschmack und Verträglichkeit sind die intuitiven Wegweiser für gesunde Kinder.

Diese Frage ist nicht neu. Und sie wird von mehr und mehr Eltern, Pädagogen und Experten gestellt. Salopp zusammengefasst: Zuviel Essen und zu wenig Bewegung! Doch ist das so einfach?

Haben die Kinder heute andere Bedürfnisse, als noch vor 100 Jahren? Warum funktioniert ihr intuitiver Kompass nicht mehr so gut? Liegt es vielleicht an der viel stärkeren Manipulation, der Kinder heute ausgesetzt sind?

Diese Manipulation nennt sich auch Kindermarketing und für die Lebensmittelindustrie sind die Kinder als Zielgruppe ein sehr lukrativer Markt.

Mehr als 60% ihres Taschengeldes geben sie für Süßigkeiten, Kekse und Kaugummis aus. [6]

Es wäre wahrscheinlich nicht überraschend, wenn man annähme, dass es einen Zusammenhang zwischen der Überproduktion von ultraverarbeiteten Lebensmitteln und Übergewichtigen gibt. Denn Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren verzehren im Schnitt nicht einmal halb so viel Obst und Gemüse, aber mehr als doppelt so viele Süßwaren oder Snacks wie empfohlen. [1]

Junge spielt ein Videospiel auf der Couch und isst nebenbei Fastfood.

Foto: © depositphotos

Zu viel Essen und zu wenig Bewegung – dazu jede Menge Ablenkung. Das natürliche Empfinden für Hunger und Sättigung kann dabei schnell aus dem Gleichgewicht gelangen. Ein Kreislauf, der Übergewicht begünstigt.

Eltern fühlen sich machtlos, während die Zahl der übergewichtigen Kinder immer mehr zunimmt. Heute geht man davon aus, dass bereits über 53 Prozent der über 18-jährigen übergewichtig sind. Dieser Trend steigt seit 40 Jahren rasant an. [2]

Ebenfalls seit ca. 40 Jahren begleitet uns die steigende Zahl der Massenproduktion von Fertigprodukten. Diese ultraverarbeiteten Lebensmittel strotzen nur so vor schlechten Fetten, Zucker und Salz.

Der steigende Trend des Auswärtsessens, meist schnell im Vorbeigehen, begünstigt diesen Markt enorm. Schnell steigt da die Häufigkeit und die Menge an aufgenommener Nahrung bis zu 25%. [3]

Dabei lohnt es sich, nach Alternativen Ausschau zu halten, mit der du schnell gesunde Gerichte zubereiten kannst. Diese werden oft in kleinen Manufakturen hergestellt und konzentrieren sich auf ein kleines Sortiment. Dabei verzichten sie auf Zusatzstoffe und verwenden gesunde und natürliche Zutaten.

Fröhliches, junges Mädchen isst einen Burger im Restaurant.

Foto: © depositphotos

Machen nur Burger & Co die Kinder froh? Die Werbeindustrie stellt es gern so dar und verbreitet diese Botschaft gern über die Onlinewerbung der Influencer direkt in die Kinderzimmer.

3 verblüffende Alternativen zu Fastfood

Fast Food ist gesundheitsschädlich. Es gilt als bewiesen, dass jeder 5. Todesfall auf eine ungesunde Lebensweise zurückzuführen ist. Damit sind die sogenannten nichtübertragbaren Krankheiten weltweit die häufigste Todesursache. Dazu zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Typ-2-Diabetes – zum großen Teil hast du es selbst in der Hand!

Positiv betrachtet ist dies eine sehr gute Nachricht, die deinen Gewohnheiten einen ordentlichen Anschub zur Veränderung geben können.

Sieh diese Nachricht doch als Einladung, all die Alternativen zu probieren, die es inzwischen gibt. Der Onlinehandel macht es möglich, dass du gezielt Lebensmittel mit guter und natürlicher Qualität einkaufen kannst.  Frei von unnötigen Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern.

Du denkst, das wird zu teuer? Ich behaupte Fast Food ist teuer, denn frisch mit natürlichen Zutaten zu kochen spart Geld. Außerdem sparst du in der Zukunft viel Geld und Zeit für Medikamente und Arztbesuche.

Belohne dich selbst und entdecke Alternativen zu den üblichen Produkten der großen Lebensmittelkonzerne.

So gibt es auch immer wieder eine willkommene Abwechslung beim Essen. 

Warum ultraverarbeitete Lebensmittel
Veränderungen erschweren

Wir leben also im Überfluss – doch ein großer Teil unseres Essens besteht aus ultraverarbeiteter Nahrung der Lebensmittelindustrie. Die darin enthaltenden Zusätze können unseren Körper schädigen und unsere Ernährung beeinflussen.

Das intuitive Essverhalten bei Erwachsenen und vor allem bei Kindern wird massiv durch wirtschaftliche Interessen gestört. [7] Dabei wissen die meisten, wie eine gesunde Ernährung aussieht und wollen etwas dafür tun: Sich gesünder ernähren, mehr Sport treiben, abnehmen, gehört zu den häufigsten Wünschen der Veränderung – oft beginnt dieser Kreislauf schon im Kindesalter.

Und meist bleibt es bei diesen Wünschen … Da werden Informationen eingeholt, ambitioniert die ein oder andere Challenge gestartet und das berühmte MORGEN, an dem alles anders wird – verschiebt sich täglich. Warum fällt es so schwer, die Ernährung zu verändern?

Ein Junge starrt verlangend nach einem riesigen Burger mit Käse, Gurke, Sauce und Fleisch.

Foto: © depositphotos

Verlockend. Überall lauern die süßen, fettigen und leider nährstoffarmen Mahlzeiten und Snacks. Das führt zu Übergewicht und zu einem stetigen Kampf dagegen.

3 Dinge, die die Meisten nicht über unser Essverhalten wissen

  1. Unser Urinstinkt passt auf, dass wir nicht verhungern! Darum essen wir, wenn es etwas gibt. Denn früher gab es nicht so regelmäßig etwas zwischen die Kiefer. Darum verspüren wir auch instinktiv einen Drang nach süßen, fettigen und üppigen Mahlzeiten oder Snacks. Das hat uns in früheren Generationen unser Überleben gesichert!
  2. Heute ist Nahrung immer und überall verfügbar, sie verlockt uns mit süßen, fettigen und leider nährstoffarmen Mahlzeiten und Snacks. Das führt zu Übergewicht und zu einem stetigen Kampf dagegen.
  3. Mit ultraverarbeiteten und nährstoffarmen Lebensmitteln führen wir einen Kampf gegen uns selbst. Die meisten Produkte in unseren übervollen Kühl- und Küchenschränken werden heute durch gezielte Marketingstrategien entwickelt und beworben – sie sprechen uns an und wir kaufen nach Aussehen, Geruch, Geschmack und oft auch nach Versprechen und Emotionen.

Das ist fatal – funktioniert aber bestens und lässt die Kassen ordentlich klingeln.

Mit wenig viel erreichen: Drehen Sie an kleinen, aber den richtigen, Stellschrauben beim Essen und Trinken. Optimieren Sie so Ihre Ernährung, um Gewicht zu verlieren und Gesundheit zu gewinnen.

Ernährungs-Doc Dr. Matthias Riedl 

In diesem Buch vom Ernährungs-Doc Dr. Matthias Riedl geht es zwar ums Abnehmen, doch es bietet dir auch einen guten Wegweiser, um ein gutes Verhältnis zwischen natürlichen und ultraverarbeiteten Lebensmitteln zu finden.

Burger, Cola, Chips, Pommes, Gummibärchen liegen auf dem Tisch.

Foto: © depositphotos

Füllstoffe statt Nährstoffe. Diese Lebensmittel geben dem Körper viel Energie, ohne Nährstoffe

Kennst du diese fiesen Maschen
der Industrie, gegen die Eltern machtlos sind?

Schau mal bewusst hin, mit welch riesigen Summen die ungesunden Nahrungsmittel beworben werden. Gerade die Kinder sind eine ganz willkommene Zielgruppe für die sogenannten “Junkfluencer” – das sind Influencer, die ihre Reichweite für Junk Food Werbung nutzen und damit ordentlich Geld verdienen! [8]

Die Eltern unter euch werden jetzt sicher so einige Situationen im Supermarkt vor Augen haben. Die Marketingkonzepte sind von ausgebildeten Psychologen so konzipiert, dass die Kinder geschickt manipuliert werden, um ihre Eltern so lange zu nerven, bis sie die begehrten Produkte kaufen.

Denken wir doch nur an den Begriff der „Quengelware“ an der Supermarktkasse, die in Fachkreisen auch „Pester Power“, bzw. “Quengelmacht” genannt wird. [9]

So kalkulieren die Marketingstrategen der Lebensmittelindustrie den Eltern – Kind Konflikt an der Kasse mit ein, damit Eltern durch die Kinder mürbe gemacht werden sollen und die Kassen wieder klingeln.

Foto: © foodwatch

Die Lebensmittelindustrie bewirbt heutzutage gezielt Kinder und Jugendliche in den sozialen Netzwerken. Dabei nutzen sie die Reichweitenstarken Influencer*innen, die in ihren Beiträgen Millionen von Kindern und Jugendlichen taschengeldfreundliche Produkte empfehlen. Sie wecken bei den Kindern und Jugendlichen Bedürfnisse, meist unbemerkt von den Eltern.

Junkfluencer auf dem Vormarsch

Die Lebensmittelindustrie investiert jedes Jahr etwa 900 Millionen Euro in Werbung für Süßwaren [4] , doch nur etwa 15–20 Millionen in Werbung für Obst und Gemüse. [5]

Diese Werbung läuft heute nicht mehr nur über die klassische Kanäle wie TV-Spots im Umfeld von Kindersendungen oder Anzeigen in Jugendzeitschriften.

Die Lebensmittelindustrie geht dabei gezielter vor und orientiert sich an den Medien, die Eltern schwer kontrollieren können. Dort empfehlen Reichweitenstarke Influencer*innen in ihren Beiträgen Millionen von Kindern und Jugendlichen taschengeldfreundliche Produkte. Kinder folgen ihren Idolen nur zu gern, meist unbemerkt von den Eltern.

Ein weiteres Beispiel aus dem Junkfluencer – Report von Foodwatch: Ganze Agenturen für „Education Marketing“ haben sich darauf spezialisiert, im Auftrag von Firmen Werbe- bzw. Sponsoring-Aktivitäten in Schulen oder sogar bereits Kindergärten durchzuführen.

Da die sozialen Medien für Kinder und Jugendliche ein Ort der privaten Kommunikation, des Austauschs mit Freunden und auch ein Mittel der persönlichen Entfaltung sind, können Eltern naturgemäß viel weniger Kontrolle ausüben als beispielsweise bei der Auswahl des Fernsehprogramms.

Wo bleibt da der Schutz der Familie? Ein Kind zu gesundem Essverhalten zu erziehen, geht doch eigentlich nur noch in einer gesellschaftlichen Isolation, frei von all den Einflüssen der Werbungen, oder? Ich empfehle dir, deinen eigenen gesunden Mittelweg zu finden.

Junge Frau liegt fröhlich zwischen Chips, Cola, Pommes, Pizza und Schokolade.

Foto: © depositphotos

Neugier ist eine kraftvolle Eigenschaft. Natürlich wollen Kinder und Jugendliche dadurch auch vieles an eher ungesunden Lebensmitteln probieren. Das ist ok. Das gemeinsame Familienessen darf ja ruhig gesund und nährstoffreich sein.

5 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du deinem Kind oder Jugendlichen die Chips oder den Zucker verbietest

  1. Wie ist die gesamte Ernährung meines Kindes? Isst es sich mit gesunden Lebensmitteln satt?
  2. Hat mein Kind genügend Kenntnisse über die Lebensmittel, so daß es diese unterscheiden kann?
  3. Achtet es auf sein Hungergefühl und auch darauf, wann es satt ist?
  4. Kennt mein Kind Alternativen, die es essen könnte, wenn es Lust zum Snacken hat?
  5. Bin ich selbst ein gutes Vorbild?

Hand auf´s Herz – hast du Lust, mit deinem Kind in einen dauerhaften Konflikt übers Essen zu geraten? Das muss auch nicht sein!

Meine 3 wichtigsten Punkte für einen entspannten Umgang mit Süßigkeiten im Kinderzimmer

1. Gelassenheit
2. Aufklärung
3. Vorleben

1. Gelassenheit
Kinder und gerade Jugendliche wollen ausprobieren und sie machen es sowieso, sobald sie allein Einkaufen gehen können.

Bleib also gelassen und konzentriere dich auf die Punkte, die du beeinflussen kannst. Gestalte das Familienessen gesund und nährstoffreich. Koche frisch und achte auf die Vorlieben deiner Familie. Eine ausreichende Portion Eiweiß zu jeder Mahlzeit sorgt für den wohligen Sättigungseffekt, und ein gesunder süßer Nachtisch vertreibt oft die Lust aufs Naschen.

Hast du schon mal von der 80:20 Methode gehört?
Ernährungs-Doc Dr. Matthias Riedl beschreibt sie in seinem Buch und gibt genug Platz für mehr Gelassenheit.

> Abnehmen nach dem 20:80-Prinzip

 

2. Aufklärung
Im vorherigen Abschnitt habe ich über den starken Einfluss der Lebensmittelindustrie geschrieben. Diesem sind die Kinder und Jugendlichen recht schutzlos ausgeliefert.

Wenn wir Eltern dieses verbieten wollen, haben wir kaum eine Chance. Doch wir sollten die Gelegenheit nutzen, und die Kinder über die Hintergründe aufzuklären.

Warum gibt es so viele Süßwaren?

Warum werden immer wieder neue Produkte auf den Markt geschwemmt, gerade richtig für das Taschengeld?

Und…warum macht niemand Werbung für Gemüse und die anderen natürlichen Lebensmittel, die uns mit den Nährstoffen versorgen, die wir brauchen?

Liegt es vielleicht am fehlenden Profit?

Die Organisation Foodwatch und das Portal Utopia sind empfehlenswerte Quellen für diese Hintergründe. Gib deinem Kind genügend Informationen und sprecht darüber, damit es beginnen kann, genauer Hinzuschauen und sich eine eigene Meinung zu bilden.

Ich bin davon überzeugt, dass dies langfristig eine größere Kraft ist, als Verbote und Verzicht.

 

3. Vorleben
Wonach suchst du deine Lebensmittel aus? Kommt bei dir viele natürliche Lebensmittel, wie frisches Gemüse, Obst, Nüsse, Hülsenfrüchte, Fleisch- und Milchprodukte aus Weidehaltung und Brot mit langer Teigruhe in den Einkaufswagen oder doch eher die ultraverarbeiteten Lebensmittel?

Schaust du auf die Inhaltsstoffe und Zusätze, wenn du verarbeitete Lebensmittel kaufst?

Mein wichtigster Tipp: Gehe selbst mit gutem Beispiel voran und lass dich nicht von der Werbung lenken, sondern von den Nährstoffen und der Qualität der Lebensmittel.

Die Seite des Zusatzstoffmuseums im Hamburg bietet mit dem Lexikon der Zusatzstoffe einen guten Überblick.

Frau schaut auf einen Apfel, eine Orange, einen Dounut, Croussaint und einen Muffin und tut sich it der Entscheidung schwer.

Foto: © depositphotos

Süß ist überlebenswichtig, denn es bedeutet Sicherheit, Energie und Nährstoffe. Darum wird das Verlangen immer bleiben und Verbote sind langfristig wirkungslos. Die Freude an natürlicher Süße in Obst ist die beste Alternative.

Warum ich aufgehört habe, Zucker zu verbieten und warum du es mir nachmachen solltest

Süß bedeutet Sicherheit.
denn es gibt in der Natur keine Lebensmittel, die süß und gleichzeitig giftig oder ungenießbar sind.

Süß bedeutet Energie.
denn Zucker ist schnell verfügbar und liefert dem Körper die lebenswichtige Energie.

Süß bedeutet Nährstoffe.
Obst schmeckt süß, wenn es reif ist und den Menschen mit vielen Nährstoffen versorgen kann.

Süß ist also überlebenswichtig.
Das hat schon vor langer Zeit die Industrie erkannt und ergänzt daher gern die ultraverarbeiteten Produkte mit dem günstigen Rohstoff Zucker und seinen “Freunden”, ich meine Alternativen.

Mit simplen Verboten kommst du also hier nicht weiter, denn der Drang nach Süßem sichert uns das Überleben – eigentlich. Statt Verzicht empfehle ich dir, den Fokus auf die natürlichen und nährstoffreichen Lebensmittel zu lenken. Wird der Körper ausreichend mit Nährstoffen versorgt und ist regelmäßig satt, so ist das Überleben gesichert und der Drang nach Süßem nicht mehr notwendig.

In „Die Nährstoffgeschichte“ geht es genau um diesen Fokus. Kinder lernen die Superkraft der Nährstoffe kennen und entdecken, welche Kraft in natürlichen Lebensmitteln steckt. Mit diesen Grundlagen legst du die Basis, damit sie die bunte Welt der Lebensmittel einschätzen können und auch, wie sie selbst ihre Superkraft schützen können, ohne zu Verzichten.

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Ein Mann trägt eine große Holzkiste voller frischem Gemüse, wie z.b. Kohl, Kürbis, Möhren, Gurken, Salat, Blumenkohl, Radieschen und Paprika.

Foto: © depositphotos

Mit dem Fokus auf natürliche Lebensmittel können sich in kleinen Schritten ungünstige Ernährungsgewohnheiten verändern. Statt großer Veränderungen, lohnt es sich den Anteil der frischen Lebensmittel zu erhöhen und Freude daran zu haben.

Die 4 besten Entscheidungen beim Einkaufen, die ich je getroffen habe

Das Problem: Woran orientiere ich mich beim Einkaufen? An den Versprechungen der Industrie? Doch was ist dann mit den pflanzlichen und kaum verarbeiteten Lebensmitteln? Die haben keine Lobby! Wer macht schon Werbung für Brokkoli? Läßt das die Kassen klingeln? Eher weniger.

Am lukrativsten sind doch die stark verarbeiteten, bzw. ultraverarbeiteten Produkte mit einem hohen Anteil an Fett, Salz, Zucker, künstlichen Aromen, künstlichen Farbstoffen und Zusatzstoffen.

Unterstützt durch ein ausgeklügeltes Marketing. Doch tun mir genau diese Lebensmittel gut?

Wir müssen umdenken!

  1. Nährstoffe statt Füllstoffe

Frische und nährstoffreiche Lebensmittel, die ihren Namen verdienen, brauchen keine Etiketten oder haben eben nur wenige verschiedene Inhaltsstoffe.

  1. Zutatenliste, statt Werbeversprechen

Schau auf die Rückseite! Möglichst nur 5 Zutaten sind eine gute Richtlinie. Verstehst du, was dort steht? Wenn nicht, dann lieber Alternativen suchen.

  1. Einkaufszettel statt Marketing

Gerichte vorplanen und ein Grundsortiment an gesunden Lebensmitteln sollte immer die Basis eines jeden Einkaufs sein. Dies vermeidet spontane Kaufentscheidungen.

  1. Regionaler Lieferdienst und Manufakturen, statt riesiger Supermärkte

Lokale Lieferdienste bieten oft frische und qualitativ hochwertige Produkte aus der Region an, meist in Bio- Qualität. Manufakturen spezialisieren sich auf wenige Produkte, die ohne Zusatzstoffe auskommen. Beides kannst du bequem von zu Hause einkaufen und dadurch mehr Zeit zum Vorplanen und frisch Kochen freischaufeln.

Mein Fazit

Wir Konsumenten und gerade Kinder und Jugendliche sollten nicht durch geschickte Manipulation zu ungesunden Einkäufen und Essen verführt werden. Das ist dann keine freie Konsumentscheidung.
Die Konsumenten brauchen Ehrlichkeit, Transparenz und Respekt.
Die Gesundheit aller sollte präventiv im Focus der Nahrungsmittelindustrie stehen.

Maren Bucec I Ernährung. Einfach. Machen.