Du bist die wichtigste Person bei der Ernährung deines Kindes, denn du hast den größten Einfluss auf die späteren Essgewohnheiten. Was du einkaufst, was du kochst, was du lecker findest und wie du isst, das alles beobachtet dein Kind. Und dein Kind wird dein Verhalten auch in der Ernährung übernehmen.
Der wichtigste Tipp dabei ist: Bleib entspannt und fang bei dir selbst an! Statt gedanklich auf dem Teller deines Kindes unterwegs zu sein, fokussiere dich auf deine Mahlzeit, denn du bist gerade das Vorbild für deinen Sohn oder deine Tochter.
Zum Inhalt ...
1. Fokus auf Echtes Essen
Was kann ich denn noch bedenkenlos einkaufen? Diese Frage stellen sich inzwischen immer mehr Menschen im Supermarkt. Fehlende Transparenz ist sicher eines der Hauptgründe, findet auch die Verbraucherorganisation foodwatch.
Daher ist der Fokus auf möglichst unverarbeitete Lebensmittel die wichtigste Grundlage beim Einkaufen. Fülle deinen Einkaufswagen mit Basics, die möglichst frei von vielen Zusatzstoffen sind. Orientiere dich an dem Kleingedruckten auf der Zutatenliste der Rückseite, statt an den groß gedruckten Werbeversprechen auf der Vorderseite. So lernt dein Kind die Basics der Ernährung kennen und du zeigst ihm, dass die ultraverarbeiteten Produkte für euch kaum von Interesse sind.
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2. Hunger und Sättigung
Wann wird gegessen?
Weil es an der Zeit ist?
Weil alle etwas essen?
Oder weil man einfach Lust und Appetit hat?
Diese Aspekte der Ernährung gehen in unserem Alltag oft unter. Zu viele Aufgaben des Tages stehen im Vordergrund und das Essen wird allzu oft nebenbei „abgefrühstückt“. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass dein Kind lernt auf seine eigenen Hunger- und Sättigungssignale zu hören und sie nicht zu verlernen. Denken wir an die Babys, denn sie wissen sehr genau, wann sie Hunger haben und wann sie satt sind – und das Umfeld auch!
Dieses Gespür geht gerade in der westlichen Welt oft verloren, denn Essen ist immer und überall verfügbar.
Achtet gemeinsam beim Essen darauf, wie groß euer Hunger ist und wann ihr satt seid. Muss ein Teller wirklich leer gegessen werden, wenn das Kind satt ist?
Muss es vorher die lecker duftende Brezel auf die Hand geben, wenn man auf dem Weg nach Hause ist, und das gemeinsame Essen ansteht?
Für den Notfall ist ein Glas Wasser, ein Apfel, eine Banane oder eine Handvoll Nüsse eine gute und gesunde Überbrückung bis zum Essen.
Das kurze Warten bis zur nächsten Mahlzeit ist für (etwas größere) Kinder eine gute Gelegenheit, den eigenen Hunger zu spüren und das zufriedene Gefühl zu erleben, mit Appetit zu essen.
3. Appetit und Verträglichkeit
„Bäh, das mag ich nicht.“, die meisten Eltern kennen diese Situation gut. Kinder brauchen zwar Nährstoffe, doch oft wollen sie nur sehr einseitig essen.
Was kannst du tun, wenn dein Kind wenig Gesundes essen möchte?
Zuerst, die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass dein Kind bestimmte Lebensmittel nicht verträgt. Daher ist es immer gut, Alternativen anzubieten. Vielleicht macht bestimmtes Essen deinem Kind Bauchgrummeln, aber es kann das noch nicht klar wahrnehmen oder äußern.
Möchte dein Kind bestimmtes Essen einfach nicht probieren, so findet gemeinsam Alternativen und geht zusammen einkaufen. Lass dein Kind selbst auswählen, was es essen möchte und worauf es Appetit hat.
Sollte diese Wahl auf ultraverarbeitete Produkte fallen, die jedoch gesunde Inhalte versprechen (z.B. Joghurt mit Beeren), so könntet ihr gemeinsam überlegen, einen Joghurt für alle in der Familie zu kaufen (Naturjoghurt), den sich dann jeder in der Familie selbst variieren kann. Auch mit z.b. Beeren, die sich tiefgekühlt gut bevorraten lassen.
Kinder sind oft sehr offen für solche Lösungen, gerade wenn sie selbst daran beteiligt sind.
Mein Fazit
Echtes Essen, Hunger und Sättigung und Appetit und Verträglichkeit – das sind die Eckpfeiler für die Entwicklung gesunder Ernährungsgewohnheiten bei Kindern. Entdecken sie dann die Superkraft der Nährstoffe – und welche Wirkung das für ihr Wohlbefinden hat, so sind sie in ihrer gesunden Ernährungweise angekommen.
Maren Bucec I Ernährung. Einfach. Machen.
Warum Kinder mehr über gesunde und ausgewogene Ernährung wissen sollten
